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Die Gretchenfrage: Wasserqualitaet

5/10/2025

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Beim Unterschriftensammeln kommt immer wieder die Wasserqualität im Kanton Luzern zur Sprache. Während die einen davon ausgehen, dass die Wasserqualität im Kanton gut bis sehr gut ist, sind andere massiv verunsichert, weil regelmässig über die Verschmutzung des Wasser gelesen werden kann.
Der Ursprung dieses Widerspruchs dürfte auf zwei Gründe zurückzuführen sein.
1. Trinkwasser ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel in der Schweiz, so auch im Kanton Luzern. Trinkwasser soll bedenkenlos getrunken werden können. Das führt dazu, dass in der Regel eine mit Chemikalien oder Fäkalien verunreinigte Trinkwasserquelle, bei der routinemässigen Kontrolle entdeckt wird und Massnahmen ergriffen werden. Das lokale Grundwasservorkommen kann dann zum Beispiel nicht mehr genutzt werden oder das Grundwasser dieser Quelle wird mit dem Wasser einer anderen Grundwasserquelle gemischt, damit die Grenzwerte wieder erreicht werden.
Nun kann man daraus beide Schlüsse ziehen: das Wasser, das aus dem Hahnen kommt ist sauber oder das Grundwasser ist verschmutzt. Beides stimmt.
Oder wie es Werner Göggel, Abteilungsleiter Gewässer und Boden bei der Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern formuliert hat: „Nicht eingehaltene Anforderungswerte in einem Grundwasser müssen nicht zu Grenzwertüberschreitungen im Leitungsnetz führen.» (Quelle: https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/das-muessen-sie-uebers-grund-und-trinkwasser-im-kanton-luzern-wissen-ld.1153772 )
Die Qualität des Trinkwasser in der eigenen Gemeinde kann übrigens beim Wasserversorger der Wohngemeinde nachgefragt werden. Die Wasserversorger sind verpflichtet, die Kunden über die Messwerte zu informieren.
«Die Wasserversorgungen sind gesetzlich verpflichtet, mindestens einmal jährlich umfassend über die Qualität des Trinkwassers zu informieren. Die Wasserversorgungen können ihre Daten auf www.trinkwasser.ch eingeben oder sie an anderer Stelle veröffentlichen. Für spezifische Fragen zur Qualität Ihres Trinkwassers, können Sie bei der zuständigen Wasserversorgung oder bei der Gemeinde nachfragen.» (Quelle: SVGW: https://www.svgw.ch/wasser/kommunikationstools/faq-trinkwasser/ )

2. Hinzu kommt folgendes: Wasser kann nicht auf jeden erdenklichen Stoff untersucht werden. Von vielen Stoffen weiss man gar nicht, ob er in gesundheitsschädigendem Ausmass im Wasser vorhanden ist. Dieses Problem wird noch verstärkt indem sich vor allem die Landwirtschaftslobby dafür stark macht, dass dort wo Grenzwerte bestehen, diese erhöht werden und dort, wo keine bestehen, auch keine eingeführt werden. Wo keine Grenzwerte bestehen, können diese auch nicht überschritten werden.
Ein Beispiel: «Departement Rösti: Kein Grenzwert für hochgiftiges Insektizid.  Für das hochgiftige Insektizid Deltamethrin soll kein Grenzwert eingeführt werden, damit es Bauern weiterhin einsetzen können. Das Departement von Albert Rösti hat eine entsprechende Empfehlung des Bauernverbandes übernommen.»
Dies ist extrem bedenklich, wenn man dieser Feststellung folgende Aussage gegenüberstellt: «Bereits extrem tiefe Konzentrationen von Deltamethrin können Wasserlebewesen vergiften, erklärt der Schaffhauser Kantonschemiker Kurt Seiler. ‘Ein Tropfen von einem Produkt mit Deltamethrin kann einen ganzen Bach vergiften’.» (Quelle: SRF, https://www.srf.ch/news/schweiz/gewaesserschutz-departement-roesti-kein-grenzwert-fuer-hochgiftiges-insektizid )
 
Soviel zur Qualität des Grund-, Quell- und Trinkwassers.
Nun gibt es auch noch die Seen, Flüsse und Bäche im Kanton.
In den Seen gibt es zu viel Phosphor. «Der Phosphoreintrag in die Mittellandseen, der mehrheitlich aus landwirtschaftlichen Flächen stammt, ist immer noch zu hoch. Um beim Baldeggersee die Anforderungen an den Sauerstoffgehalt am Seegrund zu erreichen und damit die Naturverlaichung der Felchen wieder zu ermöglichen, muss der heutige Phosphoreintrag aus dem Einzugsgebiet wesentlich reduziert werden. Dazu sind weitere Anstrengungen, insbesondere in der Landwirtschaft, nötig. Kleinseen wie der Mauensee und der Soppensee sind weiterhin stark mit Nährstoffen aus der Landwirtschaft belastet.“ (Quelle: Bericht der kantonalen Verwaltung „Wassernutzung und Wasserversorgung im Kanton Luzern“, S.28 )
Aber auch die Flüsse und Bäche sind nach wie vor starker Verschmutzung ausgesetzt. Insbesondere nach starken Regenfällen. Die Abwasserreinigungsanlagen sind längst nicht mehr in der Lage, die Menge und die Stoffe zu bewältigen, welche sie reinigen sollten. Wer zu sehr dem Glauben verfallen ist, Schweizer Gewässer seien sauber, spürt diese Falscheinschätzung unter Umständen am eigenen Leib. «130 Polizeischulangehörige einer Polizeischule sind nach einer Übung in der Reuss in Bremgarten AG krank geworden. Grund sei Abwasser im Fluss» (Quelle Tagesanzeiger, 4.8.2025)

Fische, Frösche, Insekten und so weiter leiden jedoch nicht nur unter Pestiziden, sondern auch unter der Zerstörung ihres Lebensraums. Fast ein Drittel der einheimischen Fischarten sind laut einer Mitteilung des Kantons Luzern vom Aussterben bedroht. «Gründe sind menschliche Eingriffe, wie regulierte Wasserstände oder verbaute Ufer.» Quelle Luzerner Zeitung, 1.10.2025, S.21)
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