![]() Ende Mai 2025 ist das neue Buch von Robert Macfarlane erschienen: "Sind Flüsse Lebewesen". Das Buch, so Macfarlane im Vorwort: "erkundet den weltverändernden Gedanken, dass Flüsse Lebewesen sind. ... Es fragt danach, was passiert, wenn wir Flüsse ernsthaft als lebende Wesen anerkennen." Das Buch erzählt vom Rio los Cedros in Ecuador, den Bächen, Lagunen und Buchten der Wasserstadt Chennai in Südostindien und vom Mutehakau Shipu in Nitassinan. Die Beziehung zu diesen Gewässern wurde neu gedacht. "Flüsse werden in grundlegender Weise als eigenständige Lebewesen verstanden - und zugleich ist das Überleben der Flüsse in allen drei Fällen ernsthaft gefährdet. In Ecuador durch den Bergbau, in Indien durch Verschmutzung und in Nitassinan durch Staudämme." Das Buch erläutert auch, wie durch Christopher Stone diese uralte Idee wieder an Aktualität gewinnen konnte in der modernen Rechtswissenschaft, indem dieser die Frage in den Raum warf, ob Bäume nicht auch Rechte haben sollten. Der Autor Robert Macfarlane, lehrt Literaturwissenschaft in Cambridge und gilt als wichtigster britischer Autor des Nature Writing. Sind Flüsse Lebewesen
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Beim Sammeln der Unterschriften werden wir immer wieder mal mit der Behauptung konfrontiert: "Wir haben doch kein Gewässerproblem." Schön wäre es. Ein Beispiel, das vielen nicht bewusst ist, sind die Abwässer.
Unsere Gewässer wurden über hunderte von Jahren zur Entsorgung der Abwässer missbraucht. Erst in den 1960er Jahren begann man in der Schweiz grossflächig Abwasser-Reinigungs-Anlagen zu bauen. In der Folge wurden die Gewässer sauberer. Problem gelöst? In keiner Weise. Denn unser Abwassersystem hat einen grossen Mangel. Abwässer und Regenwasser fliessen in der Kanalisation zusammen. Das hat zur Folge, dass auch gut ausgebaute Abwasseranlagen, bei starken Regenfällen die Wassermengen nicht mehr bewältigen können und deshalb … ungefiltert in die Gewässer leiten. Der Journalist Niklaus Rigert von srf (Regionaljournal Zentralschweiz) hat dies in einem Beitrag für die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Buholz in Emmen LU genauer recherchiert. Die Anlage reinigt die Abwässer von rund 180‘000 Menschen und die Industrieabwässer der Stadt Luzern und der umliegenden Gemeinden. „Bei starkem Regen sind wir gezwungen, Abwasser in die Reuss zu leiten. Das passiert etwa 100 Mal im Jahr», sagt im Beitrag Alexander Kleiner, Leiter der ARA Buholz. Hier geht es zum ganzen Beitrag von srf Am 26. April 2025 hat das Initiativkomitee, in welchem neben dem Verein Rechtsperson Reuss auch die Grünen Luzern und das Forum für Ethik und Ökologie vertreten ist, die Reuss-Initiative lanciert. Mit der Reuss-Initiative soll die Reuss und alle öffentlichen Gewässer im Kanton Luzern Grundrechte und Rechtspersönlichkeit erhalten. Damit würde eine wesentliche Lücke im Rechtssystem geschlossen, denn im Gegensatz zu Menschen, Unternehmen oder öffentlich-rechtlichen Anstalten, hat die nicht-menschliche Natur keine Rechtspersönlichkeit und keine Grundrechte. An der Lancierung anwesend waren neben engagierten Mitgliedern des Vereins Rechtsperson Reuss auch ein SP-Mitglied und die Gründerin der Organisation Rights of Mother Earth. Sie sammelten bereits erste Unterschriften. Nun gilt es diese Motivation aufrecht zu erhalten, um möglichst bis im Herbst die notwendigen 5000 Unterschriften zu sammeln. Lancierung der Reuss-Initiative in den Medien Zentralplus: Er will, dass die Reuss sich vor Gericht wehren kann. 20 Minuten: Volksinitiative will die Reuss zur Rechtsperson machen Tele1: Neue Initiative will Luzerner Gewässer zu Rechtspersonen machen Luzerner Zeitung: Gewässer in Luzern sollen Rechtspersönlichkeit erhalten srf Regionaljournal Zentralschweiz (ab Minute 1.00) zudem Sonntagsinterview Niklaus Rigert mit Markus Schärli (ab ca. Minute 8.30) Download nau.ch : Reuss als Rechtsperson. Jetzt kommt Bewegung in die Sache lu-wahlen.ch: Initiative will die Reuss zur Rechtsperson machen NZZ: Wenn die Natur vor Gericht geht. Wieso soll die Reuss eine juristische Person werden? Am 26. April 2025 um 11 Uhr, wird am Ufer der Reuss, am Mühleplatz in Luzern, die Reuss-Initiative lanciert.
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